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Beratungskonzept

Mein Beratungskonzept

In unserer Zusammenarbeit werden die nachfolgenden grundsätzlichen Problemkreise gründlich mit Ihnen erarbeitet. Je nach Deliktart und -hintergrund kann es dabei zu Abweichungen kommen, die sich ganz natürlich aus Ihrem bisherigen individuellen Weg ergeben, den Sie bis zum jetzigen Zeitpunkt eingeschlagen haben.
 
1. Baustein: Einführung und Orientierung
Was ist passiert? Nach Rekonstruktion des Deliktes/der Delikte bzw. Auswertung der negativen Vorbegutachtung sowie Sichtung bereits erfolgter Aktivitäten und Materialien werden die erforderlichen rechtlichen, medizinischen oder therapeutischer Schritte festgelegt (z. B. Rechtsbeistand ordern, Abstinenzkontrollprogramm beginnen, Vermittlung in eine Selbsthilfegruppe, Einleitung Antiaggressionstraining u. a.). Eine erste Zeitschiene wird abgesteckt.
 
2. Baustein: Ursachen, Entwicklung und Folgen des auffälligen Verhaltens
Erste Konsequenzen und Einsichten des Klienten nach dem Delikt sind Ausgangspunkt für eine gemeinsame Analyse seines Verhaltens im Straßenverkehr und/oder beim Umgang mit psychoaktiven Substanzen vor und nach den Delikten. Anhand des analytischen Modells „Lebenslinie“ nehmen wir eine lebensgeschichtliche und soziale Bedingungsanalyse vor, um an die tiefer liegenden Ursachen zu gelangen, die letztendlich zu den Delikten führten.
 
3. Baustein: Zielbestimmung
In dieser Phase ist durch Hinführung zur kritisch-realistischen Reflexion der eigenen Verhaltensweisen das Problembewusstsein des Klienten soweit zu entwickeln, dass er in der Lage ist, die Zusammenhänge zwischen Lebensbezügen, sozialen Situationen und seinen eigenen Haltungen herzustellen. Änderungsversuche in der Vergangenheit werden analysiert. Daraus sind dann durch nachvollziehbar begründete Entscheidungen klare eigene Zielstellungen für den künftigen Umgang des Klienten mit psychoaktiven Substanzen bzw. für sein zukünftiges Verhalten im Straßenverkehr abzuleiten und zu formulieren.
 
4. Baustein: Selbstmanagementstrategien zum Erhalt der positiven Veränderungen
Jetzt gilt es, für die Erreichung und den Erhalt der als notwendig erkannten, akzeptierten bzw. teilweise schon erfolgten Veränderungen im Umgang mit den bestehenden gesetzlichen Regelungen, mit psychoaktiven Substanzen u. a. tragfähige Motive zu finden bzw. bereits bestehende weiter zu festigen. Erst diese Erarbeitung lässt die daraus resultierenden Verhaltens-, Ablehnungs- und Vermeidungsstrategien wirklich alltagstauglichen werden.
 
5. Baustein: Selbstmanagement in besonderen Risikosituationen
Um die Glaubwürdigkeit der Vorstellungen des Klienten von seinem künftig positiven Verhalten im Straßenverkehr bzw. beim Umgang mit Alkohol und Drogen zu erhöhen, ist es unabdingbare Voraussetzung, konkret-wirksame Vermeidungsstrategien bzgl. möglicher Rückfälle in alte Strukturen, Verhaltensweisen und Konsumgewohnheiten darlegen zu können. Insbesondere gilt das für den Umgang mit Suchtdruck, Niedergeschlagenheit und Depressivität, mit Stress, Arbeits- und Zeitdruck, Anspannung und Angst sowie mit sozialen Crash-Situationen.
 
6. Baustein: Im Fall der Fälle - Lebensstiländerung und Problemlösungen
Da Rückfälle menschlich und trotz aller Anstrengungen und Vorsorge nicht auf ewig auszuschließen sind, ist es unbedingt erforderlich, in Rückfallsituationen schnelle praktikable Handlungsweisen, das heißt klientenbezogene, klienteneigene und fremdunterstützende Interventionsmaßnahmen parat zu haben und gezielt zur Anwendung zu bringen. Dazu gehören an erster Stelle aber auch Möglichkeiten der Änderung seines eigenen Lebensstiles und der Lösung auftretender Probleme, nachsorgende Maßnahmen zur Steigerung von Selbstvertrauen, Selbstbewusstsein und -annahme sowie zur Stärkung der Sozialkompetenz und förderlicher sozialer Beziehungen.
 
7. Baustein: Der „letzte Schliff“
Die gewonnenen Erkenntnisse werden auf ihre MPU- und damit Praxistauglichkeit getestet. Das reicht von der Simulation des psychologischen Gesprächs über das Einüben wirksamer Verhaltensweisen für „brenzlige“ Verkehrslagen, ungeplante Konsum-Anlässe und soziale Stress-Situationen bis hin zur Bewältigung der obligatorischen Prüfungsangst. Der Klient ist mental, psychisch und körperlich, aber auch fachlich soweit vorbereitet und konditioniert, dass mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ein positives Gutachten bei der MPU zu erwarten ist.
 
Allerdings: Eine Garantie für ein positives Gutachten gibt es nicht, aber wir minimieren das Restrisiko Ihrer MPU maximal!